Besonders gut sprechen folgende Augenerkrankungen auf die Augenakupunktur an:
Prinzipiell profitieren fast alle Augenerkrankungen (es gibt mehrere hundert verschiedene!) im Rahmen einer ganzheitlichen Therapie vom Einsatz der Augenakupunktur. Ein Sonderfall ist der Graue Star (Katarakt): hier ist die Augenakupunktur häufig nur im Anfangsstadium und mit sehr vielen Sitzungen erfolgversprechend, deshalb stehen hier meist andere Therapiemaßnahmen stärker im Vordergrund.
Therapiekonzept und Zeitplan
Jeder Mensch ist einzigartig und so muss auch für jedes Individuum ein maßgeschneidertes, ganzheitliches Therapiekonzept erarbeitet werden. Die Augenakupunktur ist der wichtigste Baustein der Therapie bei Augenerkrankungen. Ist die Grundlage dafür im Rahmen der Erstanamnese einschließlich Befunderhebung und Diagnosestellung erfolgt, erörtere ich mit den Patienten detailliert die geplante Therapie und welche Maßnahmen neben der Augenakupunktur noch zum Einsatz kommen sollen (z. B. Mikronährstoffe, Pflanzenheilkunde oder Augenübungen).
Im nächsten Schritt geht es um die Besprechung des zeitlichen Rahmens und um die konkrete Terminplanung, denn die Augenakupunktur wird zu Beginn sehr hochfrequent durchgeführt: als Grundtherapie werden in den ersten zwei Wochen täglich zwei Akupunkturbehandlungen durchgeführt (mit einer Pause von mindestens 1 - 1,5 Stunden zwischen den beiden Sitzungen), es werden also 20 Akupunkturbehandlungen innerhalb von zwei Wochen geplant. Jede Sitzung dauert 45 Minuten.
Durchführung der Akupunktur
In der Regel werden nur wenige Akupunkturnadeln gesetzt, die Punkte befinden sich um die Augen herum (es werden also niemals Nadeln in die Augen gestochen!), an den Händen und an den Füßen. Je nach Situation können ein paar wenige zusätzliche Nadeln an weiteren Körperstellen sinnvoll sein, eine Gesamtzahl von zehn Nadeln wird selten überschritten. Bevor die Punkte mit sterilen Einwegnadeln akupunktiert werden, wird die jeweilige Hautstelle desinfiziert. Der durch das Einbringen der Nadeln entstehende Schmerz wird je nach individueller Schmerzempfindlichkeit unterschiedlich stark wahrgenommen. Die Punkte über den Augen werden allgemein als weniger schmerzhaft empfunden als die an Händen und Füßen (an diesen wird meist ein durchaus heftiger Schmerz ausgelöst, der glücklicherweise aber nicht lange anhält). Der Patient befindet sich während der Behandlung in liegender Position. Die Nadeln verbleiben für 30 Minuten im Körper, die Entfernung verläuft in der Regel schmerzarm.
Verlaufskontrolle, Erfolg und Erhaltungstherapie
Um den Effekt der Therapie zu beurteilen, werden bereits im Verlauf regelmäßig Sehtests durchgeführt und die Ergebnisse dokumentiert. In den meisten Fällen zeigt sich im Laufe der ersten beiden Wochen Grundtherapie eine objektiv spürbare Verbesserung des Sehvermögens. Ist diese deutlich und messbar, werden in den folgenden vier Wochen einmal wöchentlich eine Doppelsitzung Augenakupunktur vorgenommen, danach alle zwei Wochen, dann alle drei Wochen und schließlich fortlaufend einmal monatlich eine Doppelbehandlung als Erhaltungstherapie durchgeführt. Kommt es nach den zwei Wochen Grundbehandlung zu keiner Verbesserung der Symptomatik, wird die Behandlung zunächst für eine Beobachtungsphase von vier Wochen pausiert. In einigen Fällen kann der Therapie-Erfolg innerhalb dieses Zeitraums zeitverzögert eintreten, so dass bei zunächst erfolgloser Therapie spätestens nach vier Wochen nochmals eine Nachuntersuchung erfolgen sollte, um dann bei positivem Resultat die Behandlung fortzusetzen. Es gibt Patienten, die auf die Augenakupunktur nur wenig oder gar nicht ansprechen, hier müssen ggf. Therapieblockaden (wie z. B. versteckte Entzündungsherde) aufgespürt und ausgeräumt oder andere Therapiemaßnahmen gefunden werden.
+++ Die Augenakupunktur ist auch als Hausbesuch möglich! +++
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Die Akupunktur ist eine der ältesten Heilmethoden der Welt, die seit Jahrtausenden u. a. in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) angewendet wird. Ihre Anwendungsgebiete sind äußerst vielfältig und im Laufe der Zeit wurde sie auch für Augenkrankheiten als vielversprechende Behandlungsoption entdeckt. Insbesondere die Methode des dänischen Akupunkteurs Professor John Boel, bei dem ich persönlich die Augenakupunktur erlernen durfte, hat in den letzten Jahrzehnten große Aufmerksamkeit erregt und weltweit Beachtung gefunden. Diese Methode, die auch als "Augenakupunktur nach Boel" bekannt ist, zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Therapie einer Vielzahl von Augenerkrankungen, die nach schulmedizinischen Standards oft schwer behandelbar sind.
Die Ursprünge der Akupunktur bei Augenkrankheiten
Die Anwendung von Akupunktur zur Behandlung von Augenleiden hat ihre Ursprünge in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), die das Auge stets im Zusammenhang mit den inneren Organen, vor allem dem Funktionskreis der Leber, betrachtet. In der TCM wird das Auge als "Fenster zur Leber" oder "Öffnung der Leber" angesehen, da in der TCM-Systematik die Leberenergie eng mit der Sehkraft verbunden ist. Nach dieser Theorie kann ein Ungleichgewicht oder eine Blockade des Flusses der Lebensenergie (Qi) zu Sehstörungen führen. Die Augenakupunktur entwickelte sich aus dieser holistischen Sichtweise und es wurde festgestellt, dass die Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte mit Nadeln auf den Energieleitbahnen (den Meridianen) des Körpers zur Verbesserung des Sehvermögens und zur Behandlung von Augenerkrankungen verwendet werden können.
Weiterentwicklung im 20. Jahrhundert
In den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts begann die Augenakupunktur weltweit an Bedeutung zu gewinnen, insbesondere durch die Forschungen und Entdeckungen von Experten wie John Boel und Freddy Dahlgren aus Dänemark. Im Gegensatz zur klassischen Akupunktur der TCM basiert Boels Methode auf einer Kombination von Punkten, die nicht nur aus der traditionellen chinesischen Medizin stammen, sondern auch aus modernen westlichen Ansätzen zur Reflexzonen- bzw. Mikrosystemtherapie. Diese einzigartige Kombination führte dazu, dass Boel besonders erfolgreich bei der Behandlung von chronischen Augenerkrankungen wie Makuladegeneration, Glaukom und Retinitis pigmentosa ist. Boel entdeckte, dass bestimmte Akupunkturpunkte, die weit entfernt von den Augen, wie z. B. an Händen, Füßen und Gelenken liegen, einen positiven Einfluss auf die Augenfunktion haben können. Seine Methode basiert auf der Vorstellung, dass die Augen wie andere Organe von einem funktionierenden Energiefluss im Körper abhängen. Wenn dieser gestört ist, entstehen Krankheiten. Durch die Reaktivierung und Harmonisierung dieses Energieflusses an bestimmten Punkten des Körpers kann die Sehfunktion verbessert oder erhalten werden.
Wie wirkt die Augenakupunktur bei Augenkrankheiten?
Die exakte Wirkungsweise der Akupunktur bei Augenkrankheiten ist, wie bei vielen alternativen Heilmethoden, noch nicht vollständig wissenschaftlich erklärt. Dennoch gibt es einige Theorien, die die Effekte der Augenakupunktur zu erklären versuchen:
a) Förderung der Mikrozirkulation
Eine der gängigsten Hypothesen besagt, dass Akupunktur die Durchblutung im gesamten Körper, einschließlich der Augen, fördert. Bei vielen Augenerkrankungen, wie z. B. der altersbedingten Makuladegeneration oder dem Glaukom, wird vermutet, dass eine gestörte Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Augen zu einer Verschlechterung der Sehkraft beiträgt. Durch gezielte Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte kann die Mikrozirkulation in der Netzhaut verbessert und der Stoffwechsel in den Augenzellen angeregt werden, was den Abbau von Stoffwechselabfällen beschleunigen und die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff verbessern könnte.
b) Regulierung des Immunsystems
Augenakupunktur könnte zudem eine Modulation des Immunsystems bewirken. Bei autoimmunen Augenerkrankungen wie der Uveitis oder der erblich bedingten Retinitis pigmentosa greift das Immunsystem das eigene Gewebe an, was zu einer Entzündung und Sehverlust führen kann. Akupunktur soll das Immunsystem harmonisieren und überaktive Immunreaktionen dämpfen, wodurch entzündliche Prozesse im Auge reduziert werden könnten.
c) Einfluss auf das Nervensystem
Es gibt auch Hinweise darauf, dass Akupunktur das Zentralnervensystem beeinflussen kann. Dies könnte bei der Behandlung von Sehnervenschäden oder degenerativen Netzhauterkrankungen eine Rolle spielen. Studien zeigen, dass Akupunktur zur Ausschüttung von Neurotransmittern und Endorphinen führen kann, die die Regeneration von Nervengewebe fördern und gleichzeitig schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkungen haben.
d) Qi-Fluss und energetische Balance
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist der Körper von Energiebahnen (den sogenannten Meridianen) durchzogen, in denen die Lebensenergie "Qi" fließt. Störungen in diesem Qi-Fluss können nach TCM-Lehren zu Erkrankungen führen. Augenakupunktur zielt darauf ab, diese Energieblockaden zu lösen und das energetische Gleichgewicht wiederherzustellen, um die Heilung der Augen zu fördern.
Erfolge der Augenakupunktur nach Boel
Die Augenakupunktur nach Boel hat in den letzten Jahrzehnten weltweit an Popularität gewonnen. Zahlreiche Patienten berichten von deutlichen Verbesserungen ihres Sehvermögens, insbesondere bei degenerativen Augenerkrankungen, bei denen die Schulmedizin oft wenig Optionen bietet. Zu den häufig behandelten Erkrankungen zählen:
- Altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Viele Patienten mit der trockenen Form der AMD berichten von einer Stabilisierung oder Verbesserung ihres Sehvermögens. Die feuchte Form kann sich mit Augenakupunktur in die trockene zurückentwickeln.
- Retinitis pigmentosa: Obwohl diese Krankheit oft zur Erblindung führt, zeigt die Augenakupunktur bei vielen Patienten eine Verbesserung des peripheren Sehens.
- Glaukom: Die Augenakupunktur kann helfen, den Augeninnendruck zu regulieren und Sehverlust zu verlangsamen.
- Diabetische Retinopathie: Auch hier berichten viele Patienten von Verbesserungen ihrer Sehkraft und einer Reduktion der Netzhautveränderungen.
Weitere Information zu Prof. Boel finden Sie auf seiner Website
Weitere naturheilkundliche Therapien bei Augenerkrankungen in meiner Praxis
Neben der Augenakupunktur gibt es eine Vielzahl weiterer naturheilkundlicher Ansätze, die ich unterstützend bei der Behandlung von Augenerkrankungen einsetze:
a) Homöopathie
In der Homöopathie gibt es spezifische Mittel, die bei Augenerkrankungen eingesetzt werden, wie z. B. bei Entzündungen oder bei Nervenschädigungen. Diese Mittel stimulieren sanft die körpereigenen Selbstheilungskräfte und unterstützen somit den Heilungsverlauf.
b) Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
Verschiedene Heilpflanzen können entzündungshemmend oder antioxidativ wirken, um die Augengesundheit zu fördern. Beispiele sind Antioxidantien, die die Netzhaut schützen können oder Pflanzen, die die Durchblutung verbessern, was z. B. bei Glaukom oder degenerativen Erkrankungen hilfreich sein kann.
c) Orthomolekulare Medizin (Mikronährstoffe und Nahrungsergänzung)
Eine ausgewogene Versorgung mit bestimmten Vitaminen und Nährstoffen ist entscheidend für die Augengesundheit, diese schützen z. B. die Netzhaut vor schädlicher UV-Strahlung, sind wichtig für die Regeneration der Netzhaut und das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen oder wirken z. B. entzündungshemmend.
d) Augen- und Körperübungen
Diese zielen darauf ab, durch sanfte Bewegungen Blockaden im Muskel- und Nervensystem zu lösen, die auch Augenerkrankungen beeinflussen können. Zusätzlich wird die Durchblutung verbessert, was zu einer Verbesserung des Nähr- und Abfallstofftransportes führen kann.
Gerne beantworte ich weitere Fragen zu den Behandlungsmöglichkeiten von Augenkrankheiten, nutzen Sie hierzu auch die Möglichkeit des Gratis-Infotelefonats - einen Termin können Sie hier buchen: