Männergesundheit

Typische Krankheitsbilder

Im Rahmen der Männergesundheit denkt man(n) klassischerweise zunächst an diejenigen Krankheitsbilder, die im Zusammenhang  mit den männlichen Geschlechtsorganen, der Fruchtbarkeit oder mit den sexuellen Funktionen des Mannes stehen. Dazu gehören:


  • Gutartige Prostatavergrößerung | Benigne Prostatahyperplasie | BPH
  • Fruchtbarkeitsstörungen | ungewollte Kinderlosigkeit | schlechte Spermienqualität
  • Prostatitis | akute und chronische Prostataentzündung
  • Beckenschmerzen | Chronisches Beckenschmerzsyndrom
  • Erektile Dysfunktion | Erektionsstörungen | Impotenz
  • Libidoverlust | sexuelle Unlust
  • Ejaculatio praecox | vorzeitiger Samenerguss
  • Ejaculatio retarda | verzögerter Samenerguss
  • Anorgasmie | ausbleibender Orgasmus
  • Balanitis | Eichelentzündung
  • Phimose | Vorhautverengung
  • Posthitis | Vorhautentzündung
  • Orchitis | Hodenentzündung
  • Epididymitis | Nebenhodenentzündung
  • Andropause | Wechseljahre des Mannes
  • Testosteronmangel und andere Hormonstörungen



Hinzu kommen Krankheiten und Beschwerden, die bei Männern gehäuft auftreten - so z. B.:


  • Bluthochdruck | Herzinfarkt | weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Metabolisches Syndrom
  • Gicht
  • Parkinson
  • Darm- und Lungenkrebs
  • Stress | Burnout 
  • Depression
  • Selbstschädigendes Verhalten  
  • Süchte


Darüber hinaus erkranken Männer früher an nicht übertragbaren Krankheiten und die meisten Krebsarten haben bei Männern eine höhere Todesrate als bei Frauen. Dazu kommt, dass Männer sozial weniger verknüpft sind, zu riskantem und gesundheitsgefährdendem Verhalten neigen, psychische Probleme und Depressionen verbergen (Deutschland hat europaweit den höchsten Anteil an depressiven Männern!), eine dreimal höhere Suizidrate haben und mehr tödliche Arbeitsunfälle erleiden. Das bei nicht gesunden Männern häufig stark ausgeprägte Empfinden von Hoffnungslosigkeit führt häufig zu gesteigertem Alkoholkonsum sowie zu Arbeits-, Spiel- und Pornografiesucht als Kompensation.


Männergesundheit bezieht sich auf alle körperlichen, psychischen und emotionalen Aspekte der Gesundheit, die speziell Männer betreffen. Im Laufe des Lebens haben Männer einzigartige gesundheitliche Herausforderungen und Risiken, die oft durch biologische, soziale und verhaltensbedingte Faktoren beeinflusst werden. Dabei spielen sowohl präventive Maßnahmen als auch die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Krankheiten eine entscheidende Rolle. Im Vergleich zu Frauen suchen Männer in der Regel seltener medizinische Hilfe und neigen dazu, ihre Symptome zu ignorieren und sie legen weniger Wert auf präventive Gesundheitsmaßnahmen. Dies führt zu einer höheren Krankheitsrate und einer im Durchschnitt kürzeren Lebenserwartung. Das Thema Männergesundheit ist daher von großer Bedeutung, um spezifische Gesundheitsrisiken zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Warum fällt es Männern so schwer, sich um ihre Gesundheit und die Behandlung ihrer Beschwerden zu kümmern?


Männer wollen keine Schwäche zeigen
Die traditionelle Geschlechterrolle prägt Männer, stark und unabhängig zu sein, keine Schwächen zu zeigen, sich nicht mitzuteilen, ihre Probleme allein zu lösen und die Dinge mit sich selbst auszumachen. Deshalb ignorieren Männer so oft ihre körperlichen, psychischen und sexuellen Probleme und bitten häufig nicht um Hilfe.


Männer haben Angst, schlechter als andere Männer zu sein
Insbesondere bei emotionalen oder psychischen Problemen fürchten Männer negativ bewertet zu werden, wenn sie sich anderen offenbaren. Sie haben die Sorge, dass sie von der Umwelt als mangelhaft wahrgenommen werden und dies ihren sozialen Status (besonders im Vergleich mit anderen Männern), ihre Beziehungen oder ihre Karrierechancen beeinträchtigen könnte.


Männer haben Angst vor mangelnder Leistungsfähigkeit
Aber auch die Angst, dass beim Blick auf die körperliche Gesundheit eine schwerwiegende Erkrankung oder etwas anderes gefunden werden könnte, was ihre Leistungsfähigkeit in Frage stellt oder dauerhaft einschränken könnte, hindert viele Männer daran, einen Behandler aufzusuchen - und gehen stattdessen in die Verdrängung.


Die Behandlung typischer Männerkrankheiten

Die Naturheilkunde bietet eine Vielzahl von Ansätzen, um die Männergesundheit auf natürliche Weise zu unterstützen und zu fördern. Diese Methoden zielen darauf ab, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Hier sind einige der wichtigsten naturheilkundlichen Ansätze:


1. Pflanzenheilkunde
Bestimmte Pflanzen werden traditionell zur Behandlung von Prostatabeschwerden eingesetzt, insbesondere bei der gutartigen Prostatavergrößerung. Ebenso gibt es pflanzliche Präparate, die die sexuelle Gesundheit fördern - sie können helfen, die Libido zu steigern und die Erektionsfähigkeit zu verbessern. Beruhigende Kräuter wirken unterstützend bei Stress und Angstzuständen. Kräuter-Rezepturen aus der Traditionellen Chinesische Medizin (TCM) unterstützen die Bildung guter Spermien.


2. Akupunktur
Akupunktur kann helfen, das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen, Stress abzubauen und die Durchblutung zu fördern. Dies kann insbesondere bei Erektionsstörungen, beim Stressmanagement und bei allgemeinen Energieproblemen hilfreich sein.


3. Ernährungsberatung und Orthomolekulare Medizin
Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit. Lebensmittel, die reich an Antioxidantien, gesunden Fetten und Ballaststoffen sind, können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Prostatakrebs und Stoffwechselstörungen minimieren. Ebenso ist die Einnahme von Mikronährstoffen zur Unterstützung und Verbesserung von Stoffwechselvorgängen wichtig.

 
4. Bioidentische Hormontherapie
Bestimmte homöopathische Präparate kommen im Rahmen der bioidentischen Hormontherapie zum Einsatz und können helfen, hormonelle Ungleichgewichte (wie einen zu niedrigen Testosteronspiegel) oder Beschwerden in der Zeit der Andropause sanft auszugleichen.


5. Darmsanierung und Mikrobiom-Unterstützung
Eine gesunde Verdauung ist zentral für das Wohlbefinden. Naturheilkundliche Verfahren wie die Darmsanierung und die Symbioselenkung mit entsprechenden Präparaten unterstützen das Mikrobiom, fördern die Nährstoffaufnahme und helfen, das Immunsystem zu stärken, das Hormon- und Nervensystem zu unterstützen und über die Darm-Hirn-Achse die Psyche auszugleichen. Viele wichtige Infomationen zur Bedeutung der Darmgesundheit finden Sie hier.


6. Stressbewältigung und Entspannung
Methoden zur Entspannung, regelmäßige Bewegung, genügend Schlaf und eine gute Work-Life-Balance tragen dazu bei, Stress zu reduzieren, der oft die Ursache vieler Gesundheitsprobleme bei Männern ist. Maßnahmen aus der Ordnungstherapie können helfen, selbstschädigendes Verhalten oder Süchte zu reduzieren und eine Struktur für eine gesündere Lebensführung zu finden.


7. Sexualtherapie bei sexuellen Funktionsstörungen

Sexuelle Funktionsstörungen können zu einer sehr großen Belastung für Männern werden und Probleme in der Partnerschaft verursachen. Als ausgebildeter Paar- und Sexualtherapeut kann ich Männer auch bei diesen Themen professionell begleiten.


8. Gesprächstherapie

Ein offenes Gespräch über z. T. schon lange bestehende Probleme ist oft ein schwieriger Schritt für Männer, da häufig Scham und Unsicherheiten im Weg stehen. Ich sehe mich als Ansprechpartner für alle Themen rund um die Männergesundheit. Die uneingeschränkte Akzeptanz jedes Patienten und das Nachempfinden der individuellen Leidensgeschichte bilden das Fundament meiner Arbeit. Von dieser Basis aus führe ich einfühlsame Dialoge. Meine Stärke ist es, meinen Patienten auf Augenhöhe zu begegnen, um sie in ihrem individuellen Heilungsprozess zu bestärken und unterstützend zu begleiten.


Männer im Heilungsprozess

Typischerweise kommen Männer in einem ganzheitlichen Heilungsprozess mit einigen dieser Themen in Berührung:


  • Werturteilsfreie Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse
  • Erkennen der eigenen (Leistungs-)Grenzen
  • Ursachen für Stress und Überforderung erkennen und eliminieren lernen
  • Berufs-/ Arbeitsleben reflektieren und ggf. optimieren
  • Entspannen lernen
  • Ruhephasen planen
  • Schlafdauer und -qualität verbessern
  • Auszeiten nehmen
  • Lernen, gezielt nur etwas für sich zu tun
  • Freizeitaktivitäten abseits von Beruf und/oder Partner/in und Familie für sich in Anspruch nehmen
  • die eigenen sozialen Bedürfnisse erkennen und befriedigen
  • Steigerung der eigenen Körperwahrnehmung
  • bewusste Ernährung
  • das richtige Maß an Bewegung
  • spirituelle Themen und Bedürfnisse
  • die eigene Zufriedenheit in der Partnerschaft hinterfragen
  • Probleme in der Partnerschaft erkennen und lösen lernen
  • die eigene Sexualität und sexuelle Bedürfnisse reflektieren
  • die eigenen sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck bringen, ihre Erfüllung anstreben


In meiner Praxis sind Männer jeden Alters und jeder sexuellen Orientierung willkommen.


Kontakt aufnehmen