Schon bevor ich meine Ausbildung zum Heilpraktiker im Jahre 1995 begonnen habe, war ich von den Möglichkeiten der Naturheilkunde gleichermaßen überzeugt wie fasziniert. Als Kind habe ich unter häufigen Migräne-Attacken und starker Pollenallergie gelitten und die Schulmedizin konnte keine ursächliche Abhilfe schaffen. Heilung habe ich erst durch Akupunkturbehandlungen erfahren, die mich innerhalb eines beeindruckend kurzen Zeitraums von drei Monaten zuverlässig von meinen Beschwerden befreite. Ab da stand fest, dass ich zukünftig anderen Menschen mit den Möglichkeiten der Naturheilverfahren und Alternativmedizin zu Gesundheit und Wohlbefinden verhelfen würde.
In den fast 30 Jahren meiner Laufbahn als Heilpraktiker betrachte ich meinen Beruf nach wie vor als Berufung und gehe meiner Tätigkeit mit viel Eifer und Herzblut nach, um Krankheiten zu heilen, Leiden zu lindern und somit die Lebensqualität meiner Patienten zu verbessern. Auch wenn sich im Laufe der Zeit einige Schwerpunkte (wie z. B. das Thema Männergesundheit, das mir sehr am Herzen liegt) herauskristallisiert haben, bin ich stets für alle Menschen - unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft und sexueller Orientierung - da, um sie im Prozess zu mehr Gesundheit, dem höchsten Gut des Lebens, zu begleiten.
Mehr über mein Verständnis von Krankheit, Gesundheit und Heilung sowie über meine Arbeitsweise erfahren Sie unter dem Punkt Philosophie ganz unten auf dieser Seite.
Werdegang | Aus- und Fortbildungen (Auswahl)
1988 Schulabschluss, Abitur, Berlin
1988-1989 USA-Aufenthalt, Fotografiestudium am Academy of Art College, San Francisco
1990-1992 Ausbildung zum Fotografen am Lette-Verein, Berlin
1992-1995 Freiberuflicher Fotograf, Berlin
1995-1998 Ausbildung zum Heilpraktiker an der Samuel-Hahnemann-Schule, Berlin. Schwerpunkte: Homöopathie, Akupunktur, Pflanzenheilkunde
1998-2005 Verschiedene Tätigkeiten sowie Wissensvertiefung und -erweiterung im Rahmen von Ausbildungen, Fortbildungen, Praktika und Assistenzen
2005 Amtsärztliche Überprüfung und Erteilung der Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung, Gesundheitsamt Karlsruhe
2006 Beginn der freiberuflichen Tätigkeit als Heilpraktiker in eigener Praxis, Mannheim
2006 Ausbildung Neue Schädelakupunktur nach Yamamoto (YNSA - Yamamoto New Scalp Acupuncture), Mannheim
2008 Eröffnung der Praxis Krell am Standort Berlin-Mitte
2012 Ausbildung Darmgesundheit und Darmsanierung, GanzImmun-Akademie, Berlin. Partner im Medivere Gesundheitsnetzwerk
2014 Ausbildung in Ohrakupunktur nach Noack, Michael Noack, Berlin
2015 Ausbildung Moderne Akupunktur / Akupunktur bei Augenkrankheiten nach Boel, Prof. John Boel, München
2016 Ausbildung zum Mykotherapeuten (Pilzheilkunde), Gesellschaft für Vitalpilzkunde, Leipzig
2019 Ausbildung zum Mikronährstoffcoach®, Biogena-Akademie, Berlin
2020 Ausbildung in der Methode nach Liebscher & Bracht, Roland Liebscher-Bracht und Petra Bracht, Berlin
2020-2021 Ausbildung zum Paar- und Sexualtherapeuten, Institut für Beziehungsdynamik, Robert A. Coordes und Julia P. Thoens, Berlin
2022-2024 Ausbildung in Systemischer Aufstellung und Familienaufstellung, Ekkehard Dehmel, Berlin
2022-2023 Fortbildung „Endokrinologie für Heilpraktiker“, GanzImmun-Akademie, Michael Martin und Maire Greiff, Freiburg
2023 Fortbildung „Diagnostik und Therapie bei Long-COVID und Post-COVID-Syndrom“, GanzImmun-Akademie, Dr. med. W. Kersten, Freiburg
2023 Zertifizierung „Immun-Trainer“ nach Dr. Carl Spengler, Dr. Pol Henry Campus, Leitung: Dr. med. Siddhartha Popat
2023 Zertifizierung „Detox-Trainer“ nach IGAF e.V., Dr. Pol Henry Campus
2023 Kooperationspartnerschaft mit Biogena Diagnostics
2024 Zertifizierung „Stress-Burnout-Trainer“ nach IGAF e.V. und Proventika IAH, Dr. Pol Henry Campus
2024 Zertifizierung „Darm-Trainer 2.0“ nach IGAF e.V., Dr. Pol Henry Campus
2024 Eröffnung der Praxis für Naturheilkunde Müllheim als Partner in der Hebelpraxis Müllheim, Praxisgemeinschaft unabhängiger Therapeuten, Müllheim im Markgräflerland
Expertise
Akupunktur
Pflanzenheilkunde | Phytotherapie
Pilzheilkunde | Mykotherapie
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Mikronährstofftherapie | Orthomolekulare Medizin
Klassische und Prozessorientierte Homöopathie
Männergesundheit
Immuntraining mit Spenglersanen
Detox | Entgiftung | Ausleitung von Schadstoffen und Giften
Stress- und Burnout-Therapie
Prävention
Ordnungstherapie
Beziehungsdynamische Paar- und Sexualtherapie
Systemische Aufstellung | Familienaufstellung
Darmsanierung | Darmgesundheit
Bioidentische Hormontherapie
Naturheilkundliche Therapie bei Long-COVID und Post-COVID Syndrom
Sonstiges
Regelmäßige Weiterbildungen, Teilnahme an Fachfortbildungen und Supervisionen
Biogena Diagnostics Partner, Mitglied im Expertennetzwerk Medivere
Diverse Dozenten- und Lehrtätigkeiten
Mitglied im Berufs- und Fachverband Freie Heilpraktiker e.V.
„Deine Schmerzen sind Boten - höre auf sie.“ (Rumi)
Mit diesem Zitat rät uns der persische Dichter und islamische Mystiker Rumi (1207-1273) mit einem einfachen Satz, Schmerzen als eine Botschaft zu verstehen, nach der wir uns richten sollen. Um auf die Botschaft hören zu können, müssen wir sie bewusst wahrnehmen und bewusst verstehen. Schmerzen sind zwar Ursache für Leiden, erhalten in Rumis Betrachtung aber einen Sinn, weil sie uns etwas mitteilen können; die Aufforderung „höre auf sie“ legt nahe, dass die Botschaft „Schmerzen“ bereits den Lösungsweg beinhaltet.
Nach meinem Verständnis kann man hier das Wort „Schmerzen“ auch durch „Symptome“ oder „Leiden“ ersetzen. In der naturheilkundlichen Betrachtung sind Symptome nicht nur Zeichen, die zu einem bestimmten Krankheitsbild oder einer Störung gehören, sondern sie werden als Merkmale gesehen, die - in ihrer Gesamtheit - einzigartig für ein Individuum sind. So werden z. B. zwei Patienten mit der Diagnose „Migräne“ bei genauer Befragung neben typischen Anzeichen dieser Erkrankung zusätzlich ganz unterschiedliche individuelle Symptome benennen können. Erfasst man die ganze Bandbreite an Symptomen und Eigenarten, die ein Patient zeigt und weiß man, wie man sie innerhalb eines ganzheitlichen Heilungssystems (wie z. B. der Homöopathie oder der Traditionellen Chinesischen Medizin) einordnen muss, dann wird der erfahrene Therapeut die für diesen Patienten typischen Merkmale als Grundlage für eine individuelle Therapie nutzen können.
Gesund zu sein ist nicht einfach gleichzusetzen mit der Abwesenheit von Krankheit. Ein gesunder Mensch verfügt über die angeborene, durch die Lebenkraft selbst gesteuerte Regulationsfähigkeit, das körperliche, emotionale und psychische Gleichgewicht auch unter Einwirkung schädigender Einflüsse, denen wir naturgemäß immer wieder ausgesetzt sind, aufrecht erhalten zu können. Funktionieren diese Regulationsmechanismen nicht, dauern die schädigenden Einflüsse zu lange an oder sind sie unnatürlich groß, gerät der Organismus in Schieflage und wir leiden. Dabei werden die Reaktionen auf krankmachende Einflüsse individuell unterschiedliche Symptombilder hervorrufen.
„Die beste Arznei für den Menschen ist der Mensch.“ (Paracelsus)
Vor dem Hintergrund des zuvor Genannten wird klar, dass eine Behandlung im naturheilkundlichen Sinne immer eine Therapie des gesamten Menschen und nicht nur einer diagnostizierten Krankheit ist. Dementsprechend können Therapiepläne nicht ohne weiteres von einem Menschen auf den anderen übertragen werden. Jeder Patient muss stets in der Gesamtheit seiner Eigenarten, Merkmale und Symptome individuell erfasst werden, um sein Leiden zu begreifen und den Heilungsprozess initiieren und begleiten zu können.
Aus diesem Grund ist für mich die Erstanamnese (also die Erstsitzung, in der neben Diagnosestellung und Befundung die gesamte Geschichte eines Patienten erfasst wird) von so großer Bedeutung und nimmt entsprechend viel Raum ein. Im Gespräch werden nicht nur den Körper betreffende Themen erörtert, Psyche und Emotionen sind ebenso relevant wie alle Lebensbereiche, in denen ein Leidensdruck zu finden ist. So können Auslöser für Stress, Überlastung und Beschwerden z. B. im Arbeitsleben, in Beziehungen, in der Familie, in der Sexualität oder in den räumlichen Lebensbedingungen zu finden sein. Ebenso sind allgemeine Bereiche wie Ernährung, Bewegung, Schlaf, Lebensführung und -ordnung wichtige Themenfelder der Erstanamnese. Fragen nach Schicksalsschlägen, Unfällen oder Traumata sind ebenso bedeutsam wie das Erörtern familiärer oder genetischer Vorbelastungen. Selbstverständlich wird dabei immer nur das besprochen, wozu der Patient bereit ist. Es gibt keinen Erwartungsdruck und Grenzen werden stets gewahrt und respektiert.
In den Folgesitzungen werden neben dem Erfassen des Ist-Zustandes und dem Einschätzen des Behandlungsfortschrittes in der Regel auch relevante Themen aus der Erstanamnese wieder aufgegriffen, denn auch in den Bereichen, die nicht direkt mit einer körperlichen Erkrankung in Zusammenhang zu stehen scheinen, zeigen sich im Verlauf eines Heilungsprozesses sehr oft Fortschritte. So können sich z. B. bei einem Patienten mit Magen-Darm-Problemen durch die Einnahme einer homöopathischen Arznei nicht nur seine Krankheitssymptome bessern, es ist durchaus auch möglich, dass sich gleichzeitig die Resilienz gegenüber dem Vorgesetzten erhöht oder sich die Libido steigert. Aus meiner Sicht kommt das daher, dass Heilung auch immer etwas mit Bewusstwerdung zu tun hat. Eine Therapie mit ganzheitlich wirksamen Methoden fördert diesen Bewusstwerdungsprozess und somit die Heilung. Deshalb ist es sinnvoll, den Patienten auch dabei im Verlauf der Therapie zu begleiten, denn es hat sich gezeigt, dass durch eine Bewusstwerdung der Behandlungserfolg dauerhaft sichergestellt werden kann.
Damit ich einen leidenden Menschen im Rahmen einer ganzheitlich-naturheilkundlichen Therapie begleiten kann ist es wichtig, zunächst eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Die vorurteilsfreie, uneingeschränkte Annahme jedes Patienten ist Grundlage für eine tragfähige Patienten-Therapeuten-Beziehung und bildet das Fundament für ein echtes Einlassen auf jenen Wandlungsprozess, der zu Heilung und Gesundheit führt. Der dafür notwendige einfühlsame Dialog auf Augenhöhe ist eine meiner größten Stärken.
„Ein kranker Mensch ist ein ängstlicher Mensch, und, wenn er Hilfe sucht, bittet er im innersten Wesen um Liebe. Die Arznei, die Therapietechnik, die wir anwenden, sind einfach nur Mittel und Werkzeuge derer wir uns bedienen, um Liebe einzuschleusen.“
aus „Heilen durch Liebe und Erkenntnis“, J. Sig. Paulson und Ewarts G. Loomis, Peter Erd Verlag.