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Auch wenn in der TCM und anderen Heilsystemen schon seit langem Punkte am Ohr genadelt werden, ist die Ohrakupunktur (Auriculotherapie) als eigenständige Behandlungsform in Europa eine relativ junge Therapie, die in den 1950er Jahren vom französischen Arzt Paul Nogier auf Grundlage überlieferten volksheilkundlichen Wissens entwickelt wurde. Bei der Ohrakupunktur nutzt man die Tatsache, dass der gesamte menschliche Körper auf der Ohrmuschel “abgebildet” ist (Somatotopie) und die verschiedenen Organe und Körperteile über diese auch erreicht werden können.
Reizt man nun Punkte an der Ohrmuschel mit einem Nadelstich, so wird über das Nervensystem eine reflektorische Verbindung zu verschiedenen Organen, Geweben und Funktionssystemen im Körper hergestellt und im erkrankten Zielbereich die Selbstheilung initiiert. Moderne Forschung hat gezeigt, dass die Stimulation der Ohrpunkte tatsächlich physiologische Veränderungen im Körper bewirken können, einschließlich der Freisetzung von Endorphinen und anderen Neurotransmittern, die Schmerzen lindern und das Wohlbefinden fördern können. So gibt es bei der Ohrakupunktur mitunter das sog. Sekundenphänomen, bei dem z. B. akute Schmerzzustände nach dem Nadelstich innerhalb kürzester Zeit verschwinden können.
In meiner Praxis setze ich die Ohrakupunktur zur Behandlung einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen ein, einschließlich Schmerzen, Stress, Schlafstörungen, Sucht, Verdauungsstörungen, Allergien und emotionalen Ungleichgewichten. Sie kann auch zur Unterstützung bei der Gewichtsabnahme oder zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens eingesetzt werden.
In manchen Fällen kommen auch Dauernadeln zum Einsatz, die über mehrere Tage im Ohr verbleiben. Für besonders schmerzempfindliche Patienten können anstelle von Nadeln auch spezielle Samenkörner oder magnetische Metallkügelchen verwendet werden, die mit einem Pflaster aufgeklebt werden.
Diese spezielle Form der Akupunktur (auch als YNSA = Yamamoto Neue Schädelakupunktur bekannt) wurde von dem japanischen Akupunkteur Dr. Toshikatsu Yamamoto entwickelt. Diese Akupunkturmethode konzentriert sich auf die Stimulation von Punkten auf der Kopfhaut und im Gesicht, um therapeutische Effekte im Körper zu erzielen.
Die YNSA basiert auf der Vorstellung, dass der Kopf eine reiche Ansammlung von Akupunkturpunkten enthält, die eine reflektorische Verbindung zu verschiedenen Organen, Geweben und Funktionssystemen im Körper haben. Durch die gezielte Stimulation dieser Punkte können Blockaden im Energiefluss gelöst, die Durchblutung verbessert und das innere Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Im Vergleich zu anderen Formen der Akupunktur ist YNSA besonders bekannt für seine präzisen und spezifischen Punkte, die eng mit bestimmten Krankheitszuständen und Symptomen verbunden sind. Diese Punkte werden oft durch ihre Lage auf der Kopfhaut und ihre Beziehung zu anatomischen Strukturen definiert.
In meiner Praxis setze ich die Schädelakupunktur hauptsächlich bei der Behandlung von Schmerzzuständen aller Art und neurologischen Erkrankungen ein. Sie kommt aber auch in Kombination mit anderen Akupunktur- und Behandlungsmethoden zur Behandlung einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen zum Einsatz, denn sie trägt dazu bei, das Gleichgewicht und die Harmonie im Körper auf allen Ebenen wiederherzustellen.
Bei dieser Akupunkturform geht es um die Behandlung von Erkrankungen des Auges, sie ist eine alternative Therapiemethode zur Behandlung von Augenkrankheiten und zur Verbesserung der Sehgesundheit. Diese innovative Technik kombiniert die Prinzipien der traditionellen chinesischen Akupunktur mit modernen Erkenntnissen der Augenheilkunde, um eine ganzheitliche und effektive Behandlung anzubieten.
Die Augenakupunktur nach Boel basiert auf der Vorstellung, dass die Augen ein Spiegel des gesamten Körpers sind und durch die Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte sowohl lokale als auch systemische Veränderungen erreicht werden können. Diese Akupunkturpunkte liegen nicht nur im Bereich der Augen, sondern auch entlang der Meridiane, die mit verschiedenen Organen und Funktionssystemen im Körper verbunden sind. Die Therapie umfasst die Platzierung von feinen Nadeln an spezifischen Akupunkturpunkten rund um die Augen sowie an anderen Körperstellen, die eine reflektorische Verbindung zu den Augen haben. Die Stimulation dieser Punkte zielt darauf ab, den Energiefluss im Körper zu regulieren, die Durchblutung zu verbessern, Entzündungen zu reduzieren und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
Die Augenakupunktur nach Boel setze ich zur Behandlung einer Vielzahl von Augenbeschwerden wie z. B. Makuladegeneration, Glaukom, trockene Augen, Augenentzündungen, Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Astigmatismus ein. Sowohl Studien und klinische Beobachtungen als auch meine eigenen Erfahrungen zeigen, dass die Augenakupunktur nach Boel bei vielen Patienten positive Ergebnisse erzielt, einschließlich einer Verbesserung der Sehschärfe, einer Verringerung der Symptome und einer Verlangsamung des Fortschreitens von Augenkrankheiten.
Pflanzen sind wohl die ursprünglichsten aller Heilmittel, sie lieferten die ersten Grundstoffe für die Herstellung von Arzneien. Bereits im 6. Jahrtausend v. Chr. erfolgte der gezielte Anbau von Heilpflanzen in Indien und China. Jede Kultur und jede Epoche hatte ihre berühmten Ärzte aber auch wissenden Heiler im normalen Volke. Die Heilkräfte der Pflanzen wurden erforscht und das gesammelte Wissen sowie der ausgesprochen wertvolle Erfahrungsschatz aus vielen Jahrhunderten der ganzheitlichen Therapie mit Pflanzen steht uns zum Teil noch immer zur Verfügung.
Die Heilkraft und Wirksamkeit der Pflanzen kann heute durch Analysen nachgewiesen und erklärt werden. In der Phytotherapie kommen Pflanzenbestandteile wie Knospen, Blüten, Blätter, Früchte, Stengel, Wurzeln und Rinde als Tinkturen, ätherische Essenzen, Flüssig- und Trockenextrakte oder als feste orale Arzneiformen (z. B. Tabletten, Dragees, Kapseln) aufbereitet zum Einsatz. Zur äußerlichen Anwendung werden Cremes, Salben, Gele, Öle und Bäder hergestellt. Aus getrockneten Pflanzenteilen bestehen aber auch die Arzneitees, die je nach Bestandteil der enthaltenen Droge als Aufguss (Infus), Abkochung (Dekokt) oder Kaltauszug (Mazeration) zubereitet werden.
Neben dem hochwirksamen Heilpotenzial der Pflanzen bzw. der verschiedenen pflanzlichen Wirkstoffgruppen (z. B. Alkaloide, Glykoside etc.) können bei falscher Dosierung oder falscher Kombination Probleme oder gar gefährliche Komplikationen auftreten. Bevor eine Rezeptur verordnet wird, muss daher eine sorgfältige Diagnose erstellt und ein Behandlungskonzept erarbeitet werden. Pflanzliche Arzneimittel haben nicht nur Einfluss auf den menschlichen Körper, sie wirken auch stark im seelisch-geistigen Bereich.
Gemmotherapie
In meiner Praxis wende ich außerdem wegen ihrer überzeugenden Wirkung zunehmend die Gemmotherapie an. Sie ist eine faszinierende Form der Pflanzenheilkunde, die auf embryonalen Pflanzenteilen zur Herstellung von Heilmitteln basiert. Man könnte diese Therapie auch als pflanzliche Frischzellenkur bezeichnen. Sie wurde in den 1960er Jahren von dem belgischen Arzt Dr. Pol Henry entwickelt und hat seitdem weltweit an Popularität gewonnen.
Der Name "Gemmotherapie" leitet sich vom lateinischen Wort "gemmae" ab, was "Knospen" bedeutet. In dieser Therapie werden die embryonalen Gewebeteile von Pflanzen, einschließlich Knospen, jungen Trieben, Wurzelsprossen und frischen Keimlingen verwendet, um die heilenden Eigenschaften der Pflanzen in konzentrierter Form zu erfassen. Die Gemmotherapie nutzt die lebenswichtigen Kräfte und das Potenzial zur Regeneration, die in diesen jungen Pflanzenteilen vorhanden sind. Die Pflanzen befinden sich in einem Zustand hoher Aktivität und Energie, da sie gerade erst beginnen zu wachsen und sich zu entwickeln. Dies führt dazu, dass sie eine Fülle von Nährstoffen, Enzymen, Hormonen, Vitaminen und Mineralien enthalten, die für die Heilung und Regeneration des menschlichen Körpers förderlich sind.
Die Gemmotherapie umfasst die Verwendung von verschiedenen Präparaten, einschließlich flüssiger Extrakte, Tinkturen, Kapseln und Salben, die aus den embryonalen Pflanzenteilen hergestellt werden. Diese Präparate können oral eingenommen, äußerlich angewendet oder als Ergänzung zu anderen Therapien verwendet werden. Die Gemmotherapie setze ich zur Behandlung einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen ein, darunter z. B. Entzündungen, Allergien, Verdauungsstörungen, Schlafstörungen, Infektanfälligkeit, Stress, hormonelle Ungleichgewichte und vieles mehr. Sie trägt auch unspezfisich dazu bei, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und so die natürliche Heilung des Körpers zu unterstützen.
Sehr häufig — jedoch fälschlicherweise — wird der Begriff “Homöopathie” stellvertretend für “Naturheilkunde” verwendet. Die Homöopathie ist ein eigenständiges, in sich abgeschlossenes Heilsystem und nicht etwa mit Pflanzenheilkunde oder anderen Naturheilverfahren gleichzusetzen oder zu verwechseln. Die Homöopathie eignet sich sehr gut zur konstitutionellen Therapie sowie zur Behandlung von Erkrankungen, die über die Selbstregulation des Organismus erreichbar sind. Dazu gehören vor allem funktionelle, psychosomatische und chronische Erkrankungen aller Art; es können jedoch auch akute Erkrankungen mit der Homöopathie geheilt werden; besonders Kinder sprechen oft sehr schnell auf eine homöopathische Therapie an.
Die Behandlung beginnt mit einer besonderen homöopathischen Erstanamnese und nachfolgender Arzneimittelverordnung. Die Folgesitzungen finden üblicherweise in einem Abstand von vier bis sechs Wochen statt. Die Homöopathie sollte bei der konstitutionellen Behandlung nicht mit anderen Therapien kombiniert werden, da sonst sich ändernde Symptombilder nicht richtig eingeschätzt werden können. Gegen den Einsatz unterstützender oder entspannender Maßnahmen wie z. B. Massagen ist jedoch nichts einzuwenden.
Begründer der Homöopathie ist der deutsche Arzt, Chemiker und Pharmakologe Samuel Hahnemann (1755-1843). Er hat im ausgehenden 18. Jahrhundert bei Versuchen entdeckt, dass Substanzen, die von einem Gesunden eingenommen werden, bei diesem ein bestimmtes Symptombild verursachen, bei einem Kranken jedoch dann als Heilmittel wirken, wenn dieser ein Symptombild aufweist, das eben jenem beim Gesunden erzeugten Symptombild entspricht. Daraus leitet sich das Ähnlichkeitsprinzip, eine der Säulen der Homöopathie, ab: das Arzneimittel muss in der Lage sein, das Krankheitsbild beim gesunden Menschen hervorzurufen, das es beim Kranken heilen soll (similia similibus curantur = ähnliches wird durch ähnliches geheilt).
Die in der Homöopathie verwendeten Arzneimittel können ihren Ursprung in der Pflanzen-, Tier- oder Mineralwelt haben, sie werden zum Teil aber auch aus Erregermaterial selbst hergestellt. Die Herstellung erfolgt nach einem besonderen Verfahren, bei dem der Ausgangsstoff in mehreren Schritten nicht nur stark verdünnt und somit ungiftig wird (keine Nebenwirkungen), sondern so aufbereitet wird, dass er sein energetisches Wirkspektrum entfaltet (Potenzierung).
Die Klassische Homöopathie ist die ursprüngliche Form der Homöopathie und folgt den klaren Regeln und Gesetzen, die Hahnemann formuliert hat. Jeder Arzneimittelverordnung geht eine intensive Anamneseerhebung zur genauen Erfassung der Gesamtsymptomatik voraus, gefolgt von einer detaillierten Auswertung, der sog. Repertorisation. Es wird dann immer nur ein Arzneimittel auf einmal verabreicht und zwar auf Grundlage des vollständigen Symptombildes — und nicht etwa mehrere Mittel gleichzeitig auf Grundlage einer isoliert betrachteten Krankheit (im Gegensatz dazu wird in der Komplexhomöopathie bei Schnupfen eine Mischung aus vielen Arzneistoffen, die bei Schnupfen wirksam sind, verabreicht).
Als Ergänzung zur Klassischen Homöopathie behandle ich bei Patienteninteresse auch auf Grundlage der Prozessorientierten Homöopathie. Diese ist eine Weiterentwicklung der Klassischen Homöopathie und richtet ihren Fokus auf den persönlichen Bewusstwerdungsprozess. Das bedeutet, Symptome werden nicht nur als Ausdruck eines gestörten inneren Gleichgewichts betrachtet, das Krankheit erzeugt, sondern auch als Aufforderung, sich bestimmten Lebens- und Leidensthemen zu stellen und daran auf den Ebenen des Seelischen, Geistigen und Spirituellen zu wachsen.
Die Prozessorientierte Homöopathie folgt bei der Arzneimittelauswahl den gleichen strengen Regeln und Gesetzen der Klassischen Homöopathie, sie widmet sich jedoch im Behandlungsverlauf viel stärker dem Heilungsprozess selbst - daher der Name - als dem Ziel der Symptomfreiheit. In der Praxis bedeutet dies für meine Patienten, sich (angeregt und unterstützt von der Wirkung des Arzneimittels sowie mit meiner Hilfestellung) den eigenen “blinden Flecken” und “Schatten” zu widmen, um abgespaltene Persönlichkeitsanteile zu re-integrieren und dadurch letztlich wieder dauerhaft heil (=ganz) und somit gesund zu sein. Neben der homöopathischen Anamnese, Befragung und Symptomerfassung kommen in der Behandlung auch Methoden der Gesprächs- und Ordnungstherapie zum Einsatz und somit ist stets auch die aktive Mitarbeit des Patienten gefordert.
Schüßler-Salze | Biochemie nach Dr. Schüßler
Diese Therapieform wurde im 19. Jahrhundert vom deutschen Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) entwickelt. Sie basiert auf der Annahme, dass Krankheiten durch einen Mangel an bestimmten Mineralstoffen im Körper verursacht werden und durch die Einnahme bestimmter Mineral-Salze geheilt werden können.
Der Begriff "Salze" wird hier im chemischen Sinne verwendet und bezeichnet Substanzen, die aus Stoffen bestehen, die über Ionen-Bindungen verknüpft sind und Kristalle ausbilden. Schüßler-Salze sind homöopathische Präparate, die verdünnte und potenzierte Mineralstoffe enhalten. Diese Mineralstoffe können alle von Natur aus in unserem Körper gefunden werden, aber aufgrund verschiedener Umstände (wie z. B. Fehlernährung, Lebensstil, erhöhter Verbrauch durch Stress oder Medikamente o. ä.) können hier Mangelzustände entstehen, die dann zu Erkrankungen führen. Durch die gezielte Einnahme der passenden Schüßler-Salze können diese Mängel wieder ausgeglichen werden.
Um die für diese Therapie benötigten Salze bestimmen zu können, spielt neben einer ausführlichen Anamnese die Antlitzdiagnose (Gesichtsdiagnose) sowie die Betrachtung und Beurteilung verschiedener Körpergewebe eine große Rolle. Da im Rahmen der Biochemie nach Dr. Schüßler die Präparate nicht nach dem homöopathischen Ähnlichkeitsprinzip verordnet werden, könnte man diese Therapie auch der Orthomolekularen Medizin zuordnen.
Spenglersan®-Therapie
Die Therapie mit Spenglersan-Kolloiden ist eine Behandlungsmethode, die zwar nicht auf dem Gleichheitsprinzip der Homöopathie basiert, aber mit homöopathisch aufbereiteten Arzneimitteln arbeitet. Sie wurde von Dr. Carl Spengler entwickelt und zielt darauf ab, das Immunsystem zu stärken und die körpereigenen Abwehrkräfte zu aktivieren, um die Gesundheit zu fördern und Krankheiten zu bekämpfen. Die Grundlage der Therapie mit Spenglersan-Kolloiden liegt in der Verwendung von Erregerantigenen und Antitoxinen im Tiefpotenzbereich; diese haben eine stimulierende Wirkung auf unsere Abwehrfunktionen, sie "trainieren" das Immunsystem.
In meiner Praxis setze ich Spenglersan-Kolloide zur Behandlung und Vorbeugung verschiedener Gesundheitsprobleme ein, die eng mit dem Immunsystem in Verbidnung stehen, darunter Infektionskrankheiten, Allergien, Autoimmunerkrankungen und chronische Entzündungen. Die Präparate können auch dazu beitragen, die Regeneration nach Krankheiten, Verletzungen oder Operationen zu unterstützen. Zur Bestimmung der für die Therapie in Frage kommenden Spenglersan-Kolloide greife ich häufig auf den Spenglersan-Bluttest zurück, den ich in der Praxis selbst durchführen kann.
Die Therapie mit den Spenglersan-Kolloiden erfolgt in der Regel in Form von Sprays für die Anwendung auf der Haut oder Schleimhaut. Die Dosierung und Behandlungsdauer wird individuell an den Patienten angepasst, basierend auf seinem Gesundheitszustand und den zu behandelnden Beschwerden. Auch zur Infektionsprophylaxe ist diese Therapieform sehr gut geeignet und kann problemlos mit anderen Behandlungsformen kombiniert werden. Die Methode ist für den Patienten leicht anzuwenden, einige der Kolloide können sogar bereits im Kleinkindalter angewandt werden.
Die Bachblütentherapie ist eine ganzheitliche Methode, die sich aus meiner Sicht am besten zwischen der Pflanzeilkunde und der Homöopathie einordnen lässt. Sie zielt darauf, das emotionale Gleichgewicht und Wohlbefinden zu fördern. Diese Therapieform wurde in den 1930er Jahren von dem englischen Arzt Dr. Edward Bach entwickelt und basiert auf der Verwendung von Essenzen aus wilden Blüten und Pflanzen, um negative emotionale Zustände zu behandeln und positive emotionale Qualitäten zu fördern.
Dr. Bach war bereits damals der Überzeugung, dass emotionale Disharmonien und Ungleichgewichte im Geist den Körper schwächen und zu Krankheiten führen, also einen psychosomatischen Ursprung haben können. Seine Vision war es, eine sanfte und sichere Methode zu entwickeln, um die tiefer liegenden Ursachen von emotionalen Problemen anzugehen, anstatt nur die Symptome zu behandeln. Die Bachblütentherapie umfasst insgesamt 38 verschiedene Blütenessenzen, die aus verschiedenen Pflanzen und Blumen gewonnen werden. Jede Essenz wird verwendet, um bestimmte emotionale Zustände oder Persönlichkeitsmerkmale anzusprechen. Die Bachblütenessenzen werden in der Regel oral eingenommen, entweder direkt unter die Zunge getropft oder mit Wasser verdünnt. Sie können auch äußerlich angewendet werden, indem sie auf die Haut aufgetragen oder in Badezusätzen verwendet werden.
In meiner Praxis setze ich Bachblütenmischungen hauptsächlich zur Behandlung von emotionalen Problemen und psychischen Zuständen ein, darunter Angst, Depression, Stress, Trauer, Unsicherheit, Wut und vieles mehr. Sie kann auch zur Unterstützung bei Lebensübergängen, persönlichem Wachstum und spiritueller Entwicklung verwendet werden. Die individuelle Bewertung der emotionalen Zustände und eine angemessene Auswahl der Blütenessenzen sind daher entscheidend für den Erfolg dieser Therapieform. Da diese Methode sehr sanft und subtil wirkt, profitieren besonders sehr empfindliche und hochsensible Patienten davon.
Die Therapie mit Pilzen hat in vielen Kulturen eine lange Tradition, besonders in Asien ist die Heilkraft von medizinisch wirksamen Pilzen schon seit Jahrhunderten bekannt und sie werden traditionell zur Behandlung und zur Vorbeugung von Erkrankungen eingesetzt. Obwohl es auch in europäischen Klöstern Wissen über die Anwendung von Heilpilzen gab, hat die Mykotherapie (Pilzheilkunde) bei uns erst in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Das liegt vor allem daran, dass inzwischen eine Vielzahl an Studien- und Forschungsergebnissen vorliegen, die die Wirksamkeit der Pilztherapie belegen.
Heilpilze haben ein sehr breites Anwendungsspektrum und wirken u. a. positiv auf das Immunsystem, die Verdauungsorgane, das Lymphsystem, den Stoffwechsel, das Hormonsystem und auf das Herz-Kreislauf- und Gefäß-System. Pilze enthalten viele bioaktive Verbindungen, die eine therapeutische Wirkung auf den menschlichen Körper haben. Dazu gehören Polysaccharide, Triterpene, Steroide und andere Substanzen, die antioxidative, entzündungshemmende und immunmodulierende Eigenschaften haben. Dementsprechend setze ich die Mykotherapie bei einer Vielzahl von Erkrankungen ein, so z. B. bei Infektionskrankheiten, Autoimmunerkrankungen, Diabetes, Arthritis, Allergien, Asthma, Schlafstörungen und vielen anderen.
Viele meiner Patienten berichten von einer Verbesserung ihrer Symptome und ihrer Lebensqualität durch die Verwendung von Heilpilzen. Die Mykotherapie eignet sich auch sehr gut, um begleitend bei schweren Erkrankungen wie z. B. Krebs eingesetzt zu werden, sie hat laut Studien das Potenzial, die Wirksamkeit von schulmedizinischen Behandlungen wie Chemo- oder Strahlentherapie in ihrer Wirksamkeit zu verbessern bzw. deren Nebenwirkungen zu mindern. Die wertvollen Inhaltsstoffe der Pilze können extrahiert und als flüssige oder getrocknete Extrakte eingenommen werden oder der ganze getrocknete Pilz wird in Form von Pilzpulver eingesetzt. Es ist wichtig, bei der Therapie die richtigen Heilpilze in der passenden Darreichungsform und Dosierung miteinander zu kombinieren. Ebenso ist sicherzustellen, dass die Präparate von hoher Qualität sind und aus vertrauenswürdigen Quellen stammen, denn sie haben die Fähigkeit, Umweltgifte aufzunehmen.
Mikronährstofftherapie I Orthomolekulare Therapie I Orthomolekulare Medizin
Im Zentrum dieser Therapie steht die Verwendung von Vitaminen und Mineralstoffen. Im Körper laufen ständig hunderte Prozesse ab, die enzymatisch gesteuert sind. Damit Enzyme richtig wirken können, benötigen sie neben dem richtigen Säure-Basen-Gleichgewicht eine ausreichende Menge an Vitaminen und Mineralstoffen. Häufig liegen diese Stoffe aber in zu geringen Anteilen im Körper vor. Das kann z. B. an einer einseitigen bzw. nährstoffarmen Ernährung liegen oder daran, dass auf Grund von Problemen im Verdauungstrakt diese Stoffe nicht ausreichend aufgenommen werden können. Umweltgifte, Stress, die dauerhafte Einname von Medikamenten sowie bestimmte Erkrankungen können wiederum dazu führen, dass Vitamine und Mineralstoffe im Übermaß benötigt oder zu schnell verbraucht werden. So stehen sie dann den enzymatischen und anderen Prozessen nicht mehr zur Verfügung und müssen substituiert werden, um Krankheiten zu heilen und die Gesundheit zu fördern. Je nach Stoff kann es notwendig oder sinnvoll sein, durch Laboruntersuchungen (Blut, Speichel, Urin) die Spiegel dieser Stoffe zu bestimmen und im Therapieverlauf zu kontrollieren.
Ordnungstherapie
Der Begriff Ordnungstherapie bedeutet innerhalb der Naturheilkunde, den Patienten dahingehend zu unterstützen, eine für sich gesunde und bewusste Lebensweise zu finden. Die Ordnungstherapie ist Bestandteil nahezu aller Gesundheitssysteme. Schon Hippokrates (460-370 v. Chr.) forderte eine bewusste Lebensführung, um Gesundheit zu erlangen bzw. zu erhalten. Später traten z.B. Sebastian Kneipp (1821-1897) und der Schweizer Arzt Max Bircher-Benner (1867-1939) dafür ein, dass Empfehlungen zur Lebensführung die Basis jeder naturheilkundlichen Therapie bilden. Voraussetzung für den Erfolg der Ordnungstherapie ist jedoch die aktive Mitarbeit des Patienten.
Wichtige Prinzipien für eine bewusste, aktive Lebensführung sind z.B. der ausgewogene Wechsel von Arbeit und Erholung, Bewegung an der frischen Luft, ausreichende Versorgung mit natürlichem Licht, eine gesunde Ernährung und ein maßvoller Umgang mit Genussmitteln, regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus etc. Die Ordnungstherapie gewinnt immer stärker an Bedeutung, denn unsere modernen Lebensformen und z.B. die Anforderungen der Arbeitswelt führen uns häufig weg von natürlichen Rhythmen. Viele Menschen verlernen dabei, auf physiologisch notwendige und von der Natur vorgegebene Zyklen zu achten.
In der Praxis finden sich im Patientengespräch bzw. bei der Erstellung des Therapieplans fast immer einige Elemente der Ordnungstherapie wieder. Ich halte es für sehr wichtig, natürliche Gegebenheiten als Orientierungshilfe zu nehmen. Denn so lässt sich für den Einzelnen eine Neuordnung entwickeln, die Körper, Geist und Seele angemessen Raum verschafft und dadurch Heilung und Gesundheit ermöglicht.